Hallo ihr Lieben!
Manchmal gehen wir mit verschlossenen Augen durchs Leben, weil wir uns entweder nicht trauen sie zu öffnen oder weil es uns egal ist was links und rechts von uns passiert.
Wir behandeln unsere Mitmenschen mal gut und mal weniger gut. Wir regen uns über Kleinigkeiten auf, wo es sich eigentlich gar nicht lohnt. Trotzdem tun wir es. Und warum? Weil wir es so gewohnt sind.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wir gewöhnen uns schnell an Dinge. Leider nicht nur an die guten. Aber so sind wir Menschen eben.
Des öfteren ist mir schon aufgefallen das wir uns manchmal über die blöden Dinge lieber aufregen, wie uns über die schönen Dinge zu freuen. Wir sind es ja so gewohnt uns aufzuregen, warum sollte man das ändern? Ganz einfach: Weil es uns dann besser geht!
Wir sind auch manchmal viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt das wir andere Menschen gar nicht mehr so wahrnehmen wie wir eigentlich sollten. Das ist ganz schön traurig, denn eigentlich sollten uns gerade die Menschen mit denen wir täglich zu tun haben, Freunde, Familie, die sollten uns eigentlich sehr am Herzen liegen. Wir sollten täglich dankbar sein das wir diese Menschen haben, denn Leben und Tod liegen so nah bei einander das man nicht weiß wie lange man die Menschen noch um sich hat.
Ich selbst habe erst gestern leider erfahren wie schnell es gehen kann. Wie schnell es passieren kann das jemand stirbt.
Meine Mutter war krank, sie hatte Krebs der leider nicht mehr heilbar war. Gestern ist sie für immer eingeschlafen und ich bin total traurig darüber. Der beschissene Krebs hat sich bei meiner Familie eingenistet, schon früher und er ist einfach nicht zu besiegen. Er kommt immer wieder und reißt Menschen aus meinem Leben. Warum? Weil er es so gewohnt ist, Menschen aus dem Leben anderer zu reissen.
Bevor gestern der Anruf kam das meine Mutter gegangen ist, habe ich jeden Tag Angst vor diesem Anruf gehabt. Jedesmal, wenn das Telefon klingelte oder mein Handy piepte hatte ich Angst das nun diese eine Nachricht kommt. Man versucht so normal zu leben wie es geht, nach außen hin klappt das auch, aber innendrin in einem selbst sieht es ganz anders aus. Ihr denkt Euer Herz zerspringt gleich, Euer Kopf könnte jeden Moment platzen….
Wir wissen das jeder von uns mal gehen muss, ich wusste auch das meine Mutter gehen muss. Aber, wenn es dann wirklich passiert kann man es gar nicht begreifen. Man denkt man ist in einem schlechten Traum, man denkt wenn ich aufwache ist der Albtraum vorbei, doch das ist er leider nicht. Auch wenn ich weiß das es ihr nun viel besser geht, kann ich es zwar akzeptieren, aber nicht begreifen.
Wenn jemand stirbt wird einem wieder bewusst wie schnell es gehen kann. Und ich habe mir nun vorgenommen viel bewusster auf meine Mitmenschen zu achten. Mein Mann z.b. ist meine größte Stütze, in allen Dingen und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Leider habe ich auch ihn schon des Öfteren verletzt, was mir vorher gar nicht so bewusst war. Ich werde nun aber viel besser darauf achten wie ich mit ihm umgehe, er hat nur das Beste verdient <3
Ich möchte Euch mit diesem Social Report einfach nur mal zeigen wie schnell es passieren kann das jemand aus unserem Umfeld, Familie, Freunde, Bekannte, für immer über die Regenbogenbrücke geht. Ich möchte Euch zeigen das ihr immer darauf acht geben solltet wie ihr Eure Mitmenschen behandelt und wie ihr Euch um sie bemüht. Es ist so wichtig das man sich nicht nur um sich selbst, sondern auch um andere kümmert, die einem wichtig sind.
Geht bewusster durch´s Leben und verschliesst nicht Eure Augen, denn wenn ihr sie wieder öffnet kann es schon zu spät sein! Leben und Tod liegen so nah bei einander.
Liebe Grüße
Martina
Kommentare
Liebe Martina
Herzliches Beileid auch von uns, es tut mir sehr leid für dich. Ich kenne die schrecklichen Gefühle und die Ratlosigkeit nachdem jemand stirbt.Bei uns war es das zweite Kind das plötzlich gehen musste. Irgendwann kommt man besser damit klar, die Trauer bleibt. Wünsche dir viel Kraft, zum Glück bist du nicht allein und hast deinen Mann. LG Susi
Liebe Martina, mein herzlichstes Beileid.
Ich selber gegenüber vom Friedhof aufgewachsen und hatte schon als kleines Kind jeden Tag vor Augen, wie schnell es gehen kann. Natürlich ist es immer schlimmer, wenn jemand geht, der einem nahe steht, den man liebt. Aber ich lebe auch viel bewusster als viele andere. Mein FReund und ich tun auch „unvernünftige“ Dinge (teure Autos kaufen, einfach leben wie es uns gefällt), aber wenn wir morgen tot umfallen würden, dann wissen wir, dass wir nichts bereuen brauchen. Und das kann ich jedem nur raten. Nicht immer nur daran denken, was in ein paar Jahren sein könnte, sondern heute leben, mit allem und jedem was und den man hat. Vielleicht macht es das auch leichter für die Hinterbliebenen, wenn sie wissen, dass man nichts verpasst hat.
Wie es sein wird, wenn meine Großeltern und meine Eltern oder die Schwiegereltern gehen, das weiß ich schon, nämlich unendlich furchtbar. Von daher wünsche ich dir alles Gute und viel Kraft, dass du diese schwierige Zeit überwinden wirst und danach hoffentlich ein glückliches und erfülltes Leben hast, mit denen, die du liebst und die dich lieben!
Mein herzliches Beileid.Auch ich hab schon beide Elternteile verloren.Meine Mam mit 47 Jahren und mein Paps mit 70 .Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft .
Es tut mir sehr leid Martina und ich drücke dich ganz fest. Deiner Mama geht es jetzt gut, dort wo sie ist, und wird immer bei dir sein. Menschen zu verlieren, besonders Nahestehende, kann einen schon den Boden unter den Füßen wegreissen. Auch wenn man weiß das so ein Tag kommen wird, trifft es einen doch irgendwie unerwartet, da man immer hofft. Es wird mit der Zeit besser. Ich weiß, Worte können hier nicht wirklich helfen, aber du bist nicht alleine. Lebe, Liebe und lass dich nicht unterkriegen.
Bussal Tanja
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Liebe Tanja,
danke für deine lieben Worte. Ja das stimmt, auch wenn man weiß der Tag kommt, ist man wie gelähmt wenn er da ist.
Ich finde es total lieb das ihr alle an mich denkt.
Liebe Grüße
Martina
Das tut mir sehr leid, auch ich habe Weihnachten meine Mutter verloren.Bei uns in der Familie wütet die Krankheit Krebs auch, und im Freundeskreis! Mein kleiner “ Trost“ ist, das ich ihre Hand halten durfte als sie ging!Ich wünsche dir viel Kraft, weil man sein ganzes Leben lang im Herzen trauert und äußerlich immer stark sein muss!
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Liebe Silvana,
das tut mir auch leid für dich mit deiner Mutter. Das ist ja auch noch recht frisch.
Ich glaube ich hätte es nicht geschafft ihre Hand zu halten, davon abgesehen wohne ich auch knapp 40km entfernt, da wäre das nicht so einfach geworden.
Dankeschön, dir wünsche ich aber auch viel Kraft.
Liebe Grüße
Martina
Hallo, so schönen wahr geschrieben. Im September werden es 2 Jahre als Mutter unverhofft verstorben ist im Alter von 62 Jahren und 5 Monate darauf mein Vater mit 68 Jahren an einem Herzinfakt. Beide Beerdigungen musste ich alleine veranlassen und es war so hart….. Ich weiss wie du dich fühlst und und wünsche Dir viel Kraft. Liebe Grüße Tina-Maria
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Liebe Tina Maria,
dankeschön. Das was du durchmachen musstest ist ja total schrecklich. Beides musstest du alleine machen? Respekt das du das geschafft hast.
Meine Mutter ist 63 geworden, aber auch 68 ist noch kein Alter finde ich. Mein Schwiegervater ist im November letzten Jahres beerdigt worden, er war 56.
Liebe Grüße
Martina
Sehr wahre Worte, habe mein Papa im Alter von 54 vor kurzem an Krebs verloren und es tut unheimlich weh!
Der Krebs (Leukämie) hat mir damals auch meine Schwester beinahe genommen, immer und immer wieder gewinnt er 🙁
Ich wünsche dir unheimlich viel Kraft!
Wenn du reden magst melde dich, bitte!
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Liebe Sarah,
mein Beileid. Meine Mama war 63 aber das ist kein Alter finde ich.
Ja der Krebs ist ein Arschloch und zieht sich bei mir wie ein roter Faden durchs Leben.
Dir wünsche ich auch viel Kraft.
Dankeschön ich komme darauf zurück 🙂
Liebe Grüße
Martina